Der Umgang mit Gefühlen ist eine grundlegende Fähigkeit, die Kinder ein Leben lang begleitet.

Wenn sie lernen, ihre Emotionen zu akzeptieren, welche Bedürfnisse sich dahinter verbergen und wie sie mit ihnen bewusst umgehen, bekommen die Kinder ein Geschenk fürs Leben. Ein positiver Umgang mit Gefühlen ist für Kinder essentiell, um Herausforderungen zu meistern, gesunde Beziehungen aufzubauen und sich selbst besser zu verstehen.

Hier kommen ein paar Anregungen, warum ein positiver Umgang mit Gefühlen für die Entwicklung der Kinder wichtig ist und wie Eltern Ihre Kinder dabei unterstützen können.          

Emotionale Entwicklung:
Die Grundlagen der emotionalen Entwicklung bei Kindern ist ein Prozess der sich über die ersten Jahre bis zum Alter des Schuleintritts hinzieht. Die Erfahrung von Freude, Angst, Wut, Trauer…all das ist für Kinder oft so überwältigend, dass sie hier eine liebevolle Begleitung an ihrer Seite benötigen.

Förderung von Selbstwert 

Mein Gefühl ist ok - bedeutet: ich bin ok. Kinder die in ihren Gefühlen beachtet, ernst genommen  und liebevoll begleitet werden, erfahren dass sie angenommen und wertgeschätzt sind. 

Empathie entwickeln
Indem Kinder ihre eigenen Emotionen erkennen, entwickeln sie auch ein tieferes Verständnis für die Gefühle anderer – eine Schlüsselkompetenz für ein gelingendes Miteinander. 

Psychische Gesundheit stärken
Der konstruktive Umgang mit Emotionen schützt Kinder vor Stress, Ängsten und langfristigen psychischen Belastungen.

Soziale Kompetenz fördern
Kinder, die ihre Gefühle erkennen und achtsam mit ihnen umgehen, sind in der Lage, Konflikte friedlich zu lösen und harmonische Beziehungen aufzubauen.

Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aufbauen
Das Bewusstsein für die eigenen Emotionen gibt Kindern Sicherheit. Sie lernen, auf ihre Gefühle zu vertrauen und selbstbewusst Entscheidungen zu treffen.

Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können

Als Eltern haben Wir eine entscheidende Rolle dabei, unserem Kind den Umgang mit Emotionen und Bedürfnissen beizubringen. Hier sind 6 praktische Ansätze:

Vorbild sein
Kinder orientieren sich stark an den Verhaltensweisen ihrer Eltern. Wie sprechen wir selbst Gefühle an? Wie gehen wir damit um wenn wir wütend, verletzt oder traurig sind?

Gefühle ernst nehmen

Ja, ein Wutausbruch, eine tiefe Traurigkeit oder auch eine übermäßige Freude kann manchmal ziemlich herausfordernd oder unverständlich sein. Jetzt ist es wichtig, die Emotionen des Kindes ernst zu nehmen. Sätze wie „Es ist okay, dass du traurig bist“ helfen Kindern, sich verstanden zu fühlen, und zeigen, dass alle Gefühle erlaubt sind.

Emotionen benennen
Indem wir Kindern helfen ihre Gefühle in Worte zu fassen. Hilfreiche Fragen sind: „Fühlst du dich wütend oder enttäuscht?“ „Was genau macht dich so wütend?“ „Warum bist du enttäuscht“ So lernen Kinder, Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu nutzen.

Welches Bedürfnis steckt hinter dem Gefühl? 

Was braucht dein Kind damit die Angst weniger wird und es sich sicher und geborgen fühlt? Welches Bedürfnis versteckt sich hinter der Wut? Ist dein Kind mit etwas überfordert? Braucht es mehr Ruhe oder mehr Zeit für sich?

Offene Kommunikation fördern I

In einer schönen und geborgenen Atmosphäre lässt es sich einfacher über Gefühle sprechen. Aufmerksames Zuhören, echtes Interesse ohne gleich zu urteilen gibt Kindern die nötige Sicherheit über die eigenen Gedanken und Gefühle zu teilen.

Strategien finden 

Findet gemeinsam heraus, wie dein Kind auch mit starken Gefühlen umgehen kann – etwa durch tiefes Atmen, Zeichnen, oder körperliche Aktivität. Diese Techniken fördern die Selbstregulation. 

Gerne empfehle ich an dieser Stelle das Buch: Die Wunschwesen von John Lack:

In diesem bezaubernden Bilderbuch geht es um die kleine Lara die ihre eigenen Gefühle entdeckt und herausfindet was sie bedeuten. Ein Buch das nicht nur kleine Kinder lieben.

Geniesst ihr noch die Sommerferien oder überlegt ihr schon, was ihr euren Kindern zur Einschulung in die Schultüte packt?

Buntstifte, Süssigkeiten, kleine Spielsachen? 

Wie wäre es mit einem schönen Buch? Ein Buch, das euer Kind in seiner Gefühlswelt abholt und es in die Welt voller mutiger, fröhlicher und spannender Abenteuer mitnimmt und gleichzeitig interessantes Wissen vermittelt?

Es gibt so viele wunderschöne und mitreissende Bücher und doch möchte ich euch heute eine ganz besondere Autorin empfehlen, die ich vor kurzem persönlich kennenlernte. 

Dorothea Flechsig, ist persönlich genauso herzlich und voll sprühender Lebensfreude und Neugier wie ihre Helden und Heldinnen in ihren Geschichten. 

Die lustige und neugierige Aurelia zum Beispiel, erkundet voller Tatendrang und Wissensdurst ihre Welt. Da kommt es schon mal vor, dass sie bei einem Spaziergang getragen werden will, dass sie keine Lust hat sich zu waschen und dass sie vor lauter möglichen Abenteuern nicht einschlafen will. 

Geschickt, ihre Neugier nutzend, ist ihr liebevoller Papa zur Seite, so dass sie letztendlich auf spielerische Art alleine läuft, sich wäscht und friedlich einschläft. 

Bei der Erstklässlerin Valentina Wiedehopf, geht es um die vielen kleinen und großen Herausforderungen die es gerade im ersten Schuljahr zu bewältigen gilt. Neue Freunde finden, in der Gruppe zusammenhalten, der Umgang mit Konflikten und jede Menge anderer Lebenssituationen die gute und auch manchmal nicht so schöne Erfahrungen bringen. Statt rosaroter Klischees, gibt es lebensnahe Situationen in denen sich die Kinder wiederfinden. 

Gerade dann, wenn es besonders knifflig wird, erweist sich dieses Buch als Mutmachbuch um seinen Gefühlen und sich selber treu zu bleiben. 

Sich selbst treu bleiben ist aber manchmal gar nicht so einfach. 

Besonders nicht, wenn man eigentlich große Angst hat etwas falsch zu machen, oder wenn man aus lauter Unsicherheit heraus so tut, als ob man der größte und tollste ist. 

Davon erzählt die bezaubernde Geschichte des kleinen Mäuserich Matteo. Er ist ein angeberischer Geschichtenerzähler, der tönt die stärkste Maus der Welt zu sein. Eigentlich will er doch nur von den anderen Mäusen anerkannt und geliebt werden. Doch seine Wichtigtuerei kommt bei den anderen gar nicht gut an. Sie grenzen ihn aus und ignorieren ihn. So wird er noch trauriger. 

Wie Matteo zum Lebensretter und einem anerkannten und liebenswerten Mäuserich wird? 

Nun, das dürft ihr gerne beim gemütlichen Vorlesen oder erzählen lassen selbst herausfinden. 

Auch die faszinierende Geschichte des Ritter Kahlbutz oder die spannenden Abenteuer, die die sprechende Fledermaus Sandor mit dem etwas schüchternen Jungen Jendrik erleben, sind so mitreissend geschrieben, dass ich mich beim Lesen in eine bezaubernde Welt hineinversetzt fühlte. Besonders berührt bin ich von dem Buch: Das unsterbliche Nashorn“ von Dorothea Flechsig. Die Themen Tod und Einsamkeit verdrängen wir gerne und doch gehören sie zum Leben dazu. Diese einfühlsame Geschichte, die einem Hoffnung und eigenes Zutrauen gibt, ist auch für junggebliebene Erwachsene wunderschön.

Warum ich so begeistert bin?

Dorothea Flechsig vermittelt in all ihren Geschichten so viele wichtige Werte die alle keine Selbstverständlichkeit sind: Wie entwickeln wir eigenes Zutrauen? Wie können wir Zuversicht finden? Was bedeutet echte Freundschaft? Wie gehen wir mit Herausforderungen oder gar auf den ersten Blick mit Niederlagen um? 

Gleichzeitig vermittelt sie ihren Leser*innen viel Wissen aus vergangener Zeit oder im Bezug auf Tiere und Umweltthemen.

Gerade die Kombination, Abenteuer, Gefühle und nützliches Wissen zu vermitteln, machen ihre Bücher so wertvoll, dass sie sich hervorragend auch für den Unterricht in Schulen anbieten. Dazu gibt es jeweils eine umfangreiche Materialsammlung zur Unterrichtsvorbereitung mit vielen kreativen Impulsen. 

Ach ja, alle Bücher und dazugehörigen Impuls- und Unterrichtsmaterialien findet ihr im ,,Glückschuh Verlag“ 

Habe ich dich neugierig machen können? Oder kennst du die Bücher schon? 

Für ein schönes Miteinander,

eure Panja

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